Unsere Geschichte
1777 | Gründung eines Hof-Dilettantenchores unter Förderung des Erbprinzen Ludwig (später Großherzog Ludwig I) |
1810 | Auflösung des Hof-Dilettantenchores |
1818 | Entstehen einer neuen Vereinigung privater Musikkreise, aus dessen Kern |
1832 | der Musikverein unter dem Namen „Musikverein für Dilettanten“ gegründet wird. Dieser wird am 3. März von Großherzog Ludwig II. genehmigt; das erste Konzert findet am 1. September statt. Einem Aufruf zur Gründung und Mitgliedschaft folgten damals 316 Bürgerinnen und Bürger |
1832 | Hofchordirektor Max Ferdinand Neukäufler übernimmt als erster Dirigent die Leitung des Musikvereins |
1833 | Kammersänger und Chordirektor Gustav Hähnle übernimmt Ende des Jahres die Leitung. Im zweiten Vereinsjahr finden neun (!) Konzerte statt, darunter eine Aufführung des Requiems von Mozart |
1836 | Der Konzertsaal wechselt vom Saal des Gasthofes „Traube“ zum Saal der Vereinten Gesellschaft, mit der bis 1855 eine enge Verbindung besteht. Die Kirchenkonzerte finden in der Stadtkirche statt |
1839 | Carl Amand Mangold übernimmt für 50 (!) Jahre (bis 1889) die Leitung des Chores. Seine Persönlichkeit prägt in dieser Zeit den Chor und das städtische Musikleben entscheidend. Aus dieser Zeit rührt auch die enge Verbindung mit dem Theater. Das Orchester war die Großherzogliche Hofmusik, der Mangold ab 1848 als Hofmusikdirektor vorsteht |
1855 | Musikverein und „Vereinte Gesellschaft“ trennen sich. Umbenennung des Vereins in „Musikverein“ am 19. November. Der Verein schließt sich dem Verein für Kirchenmusik in Darmstadt an |
1870 | Der Verein zählt 178 aktive Sängerinnen und Sänger. Es finden zwei Proben pro Woche und vier Konzerte im Jahr statt |
1873 | Die Konzerte werden nun im neu errichteten Saalbau (Ecke Saalbau- u. Riedeselstr.) gegeben |
1882 | 50 jähriges Jubiläum mit Festkonzert |
1889 | Hofkapellmeister Willem de Haan übernimmt die Leitung (bis 1919) |
1906/07 | Das Vereinshaus in der Wilhelm-Glässing-Straße wird gebaut |
1914-18 | Einschränkungen während des 1. Weltkrieges: Verringerung der Konzerte, schmerzlicher Mitgliederverlust; Auftritte in Lazaretten und Erholungsheimen |
1919 | Michael Balling wird neuer Musikalischer Leiter mit dem (damals seltenen) Titel „Generalmusikdirektor“ |
1925 | Joseph Rosenstock wird zum neuen GMD des Landestheaters ernannt und übernimmt die Leitung des Vereins |
1927 | Der junge Dr. Karl Böhm dirigiert als Nachfolger Rosenstocks den Musikverein bis 1931 |
1930 | Uraufführung der „Großen Messe op. 27“ von Wilhelm Petersen anlässlich der 600-Jahr-Feier der Stadt Darmstadt |
1931 | Dr. Hans Schmidt-Isserstedt übernimmt die Leitung. Weil er mit einer Jüdin verheiratet ist, wird er 1933 abgesetzt |
1933 | GMD Karl Friderich wird künstlerischer Leiter bis 1937. Staatsrat Gustav Balser muss die Präsidentschaft des Vereins an Wilhelm Kleinschmitt übergeben |
1938-44 | Fritz Mechlenburg leitet als GMD den Musikverein und übernimmt zusätzlich die Präsidentschaft des Vereins |
1944 | Im letzten Konzert während des 2. Weltkriegs wird Beethovens 9. Sinfonie am 17. Juli aufgeführt |
1947 | Im ersten Konzert nach dem Krieg erklingt in der Orangerie am 12. Mai „Ein deutsches Requiem“ von Brahms unter dem neuen Chefdirigenten des Theaters, Carl Mathieu Lange |
1948 | Richard Kotz wird neuer GMD und übernimmt die Leitung des Musikvereins. Die Proben finden im Saal des Stadtkrankenhauses statt |
1957 | Zum 125-jährigen Jubiläum wird dem Verein die höchste Auszeichnung der Stadt Darmstadt, die silberne Verdienstmedaille, verliehen |
1958 | Nachfolger von Richard Kotz als GMD wird Hans Zanotelli (bis 1963) |
1963 | Hans Drewanz wird neuer GMD und leitet bis 1994 (31 Jahre!) den Chor des Vereins. Er prägt den Verein entscheidend. Unter seiner Leitung erlebt der Chor zahlreiche Höhepunkte |
1972 | Zur Eröffnung des neu erbauten Staatstheaters erklingt im Großen Haus als erstes Werk das „War-Requiem“ von Benjamin Britten unter Mitwirkung des Chors des Musikvereins |
1980 | Anlässlich der 650-Jahr-Feier der Stadt Darmstadt am 1./2. Juni werden die „Symphonischen Fragmente nach Texten von Friedrich Hölderlin“ von Hans-Jürgen von Bose mit Beteiligung des Chors aufgeführt |
1982 | Zum 150-jährigen Vereinsjubiläum wird eine Schallplattenaufnahme der „Großen Messe op.27“ von Wilhelm Petersen produziert |
1994 | Marc Albrecht übernimmt als neuer GMD nach Hans Drewanz die künstlerische Leitung des Chores. Seit dieser Zeit obliegt die Leitung der Proben dem Opernchordirektor. Das ist 1994 André Weiss |
1996 | Der neue Konzertaufbau im Staatstheater – die „Konzertmuschel“ – wird mit „La damnation de Faust“ von Hector Berlioz mit Beteiligung des Chors des Musikvereins eingeweiht |
2001 | Stefan Blunier wird GMD |
2007 | Der Musikverein feiert sein 175 Jähriges Jubiläum. |
2009 | Constantin Trinks wird als neuer GMD Nachfolger von Stefan Blunier |
2012 | Opernchordirektor Markus Baisch übernimmt als Nachfolger von André Weiss die künstlerische Leitung des Musikvereins. Martin Lukas Meister wird neuer GMD am Staatstheater Darmstadt |
2014 | André Weiss übernimmt ab April interimsmäßig für den Rest der Spielzeit 2013/14 die Leitung des Chors, da Markus Baisch das Staatstheater verlässt. Thomas Eitler-de Lint übernimmt im Zuge des Intendantenwechsels als neuer Opernchordirektor die Proben des Musikvereins unter der künstlerischen Leitung des neuen GMD Will Humburg. |
2018 | GMD Will Humburg verlässt Darmstadt, Thomas Eitler-de Lint wechselt nach Leipzig. Elena Beer übernimmt die Chorleitung. |
2024 | Thomas Höpp übernimmt die Chorleitung. |
Weitere Details stehen in der Festschrift zum 175 Jubiläum. |